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Sachsen-Anhalt

Personen  & Zeitzeugen

Luthers engster Vertrauter:
Philipp Melanchthon

1497-1560

Philipp Melanchthon

Philipp Melanchthon kam am 16. Februar 1497 in Bretten in der Nähe von Karlsruhe zur Welt. Nach der Lateinschule in Pforzheim ging er bereits als Zwölfjähriger an die Universität nach Heidelberg und wechselte später nach Tübingen, um dort Astronomie, Musik, Arithmetik und Geometrie zu studieren. Als Kurfürst Friedrich der Weise an der Wittenberger Universität einen Lehrstuhl für die griechische Sprache stiftete, kam Melanchthon 1518 als Professor nach Wittenberg. Hier lernte er Martin Luther kennen, und es entwickelte sich eine innige Freundschaft zwischen den beiden. Im Jahr 1520 heiratete Melanchthon Katharina Krapp, die Tochter des Wittenberger Bürgermeisters. Melanchthon wurde von Luther in die reformatorische Theologie eingewiesen. Umgekehrt brachte Melanchthon ihm Griechisch bei. Durch ihn kam Luther auf den Gedanken, die Bibel in ein Deutsch zu übersetzen, das vom Volk verstanden wird.

Philipp Melanchthon wurde zu Luthers wichtigstem Mitarbeiter. Er vertrat Luther in vielen Angelegenheiten, so beispielsweise 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg, da Luther wegen des über ihn verhängten Banns Kursachsen nicht verlassen konnte. Melanchthon verfasste das erste Bekenntnis der Reformation, die „Confessio Augustana“. Ein Bekenntnis auf das noch heute evangelische Pfarrer ordiniert werden. Als Universitätsgelehrter, der sich mit Geschichte, Philosophie, Medizin und Physik beschäftigte, war Melanchthon der von den Studenten seiner Zeit meist gelesene Autor. Seine Werke wurden teilweise bis 1800 in den Schulen und Universitäten benutzt. Nach Luthers Tod wurde Melanchthon zum Wortführer der Reformation. Am 19. April 1560 verstarb er in Wittenberg, wo er in der Schlosskirche neben Martin Luther seine letzte Ruhestätte fand.

"Luther erlebte ich das erste Mal 1518 bei einer Disputation an der Universität Heidelberg. Seine 95 Thesen und seine reformatorischen Gedanken weckten bei mir sofort Interesse. Noch im selben Jahr ging ich als junger Professor für Griechisch an die Wittenberger Universität. Zwischen Martin und mir entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Stundenlang konnten wir zusammensitzen und diskutieren. Luther unterrichtete mich in der reformatorischen Theologie. Ich hingegen vermittelte ihm die griechische Sprache. Schließlich konnte ich Luther davon überzeugen, die Bibel in ein für das Volk verständliches Deutsch zu übersetzen. Als er mit seiner Übersetzung von der Wartburg zurück nach Wittenberg kam, feilten wir zusammen viele Stunden an den richtigen Formulierungen.

Übrigens war es Luther, der die Ehe zwischen mir und meiner Frau Katharina einfädelte, der Tochter des Wittenberger Bürgermeisters. Von der Idee zu heiraten, war ich anfangs nicht sonderlich begeistert. Denn wer eine Familie hat, kann sich weniger ums Studieren kümmern. Luther konnte beides sehr gut – Studieren und Feiern. An eine Situation erinnere ich mich noch genau. Ich arbeitete am Schreibpult, als Luther hereinkam, mir die Feder aus der Hand nahm und sagte: ‚Man kann Gott nicht allein mit Arbeit, sondern auch mit Feiern und Ruhen dienen’. Aber auch Martin war ein harter Arbeiter. Wenn er einen Gedanken verfolgte oder an etwas schrieb, nahm er fast nichts zu sich, außer etwas Brot mit Salz und ein wenig Bier. Anstrengungen machen gesund und stark, sagte er dann."

im Überblick

Geboren am 16. Februar 1497 in Bretten
Gestorben am 19. April 1560 in Wittenberg
Universalgelehrter und Luthers engster Vertrauter

zum weiterlesen

www.melanchthon.de

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