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Sachsen-Anhalt

Luther was here

KNOWN AND UNKNOWN LUTHER PLACES
IN SAXONY-ANHALT

From Annaburg to Zerbst

Luther's Places

Martin Luther – Eisleben, Mansfeld and Wittenberg are inseparably intertwined with the life and work of Martin Luther. Luther was born and died in Eisleben. He spent his childhood in Mansfeld. He worked for almost 38 years as a Bible professor, preacher and Reformer in Wittenberg. But what do Naumburg, Merseburg and Zeitz; Dessau, Zerbst and Wörlitz; Stolberg (Harz), Annaburg and Prettin have to do with Luther? “Luther was here” is using the 500th anniversary of the Reformation as a reason to draw attention to all those places in Saxony-Anhalt where Martin Luther actually spent time, allegedly spent time and which are linked to the legends surrounding Luther.

This website offers you brief information, pictures and quotes sources on all of Luther’s places in Saxony-Anhalt. The maps help you to orientate. The chronology helps you to follow the journey of Luther from his birth to his death, and to put the different places into context. This creates a trail of places and stories which invite you to explore Saxony-Anhalt, the “Cradle of the Reformation”.

“Luther was here” is a project partnered by the State Office for the Preservation of Historical Monuments and Archaeology in Saxony-Anhalt and the Investment and Marketing Corporation of Saxony-Anhalt".

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Schmeerstraße 2, 06108 Halle (Saale)

Halle – Goldenes Schlösschen

Martin Luther hat sich nachweislich drei Mal in Halle aufgehalten. Bei seinen Besuchen in der Saalestadt in den Jahren 1545 und 1546 wohnte er stets bei seinem Freund und Weggefährten Justus Jonas im „Goldenen Schlösschen“. Das Ende des 15. Jahrhunderts errichtet Gebäude diente damals als Herberge. Bei seinem letzten Aufenthalt in Halle im Januar 1546, befand sich Luther auf dem Weg nach Eisleben, um dort Streitigkeiten der Mansfelder Grafen zu schlichten. Es sollte seine letzte Reise werden.

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Das „Goldene Schlösschen“ in der Schmeerstraße, unweit des Hallenser Marktes gelegen, ist ein Haus mit langer Geschichte. Erbaut wurde es vom Kaufmann und Ratsherrn Lorenz Prellwitz, der 1471 an der Nordecke der Fassade zwischen der ersten und zweiten Etage eine lateinische Inschriftentafel aus Sandstein anbringen ließ. Ins Deutsche übersetzt lautet die Inschrift: „Im Jahr des Herrn 1471, zur Zeit des Papstes Paul, des Kaisers Friedrich und des Erzbischofs Johannes von Magdeburg legte Lorenz Prellwitz den Grundstein.“ Aus der Bauzeit des Hauses ist noch das spätgotische Portal mit der darüber liegenden Nische erhalten. In der Nische ist als Hauszeichen ein großes mittelalterliches Vorhängeschloss zu sehen, dem das Haus wohl seinen Namen verdankt.

An der Südecke des Hauses befindet sich noch eine zweite, wesentlich jüngere Tafel. Sie stammt vermutlich aus dem späten 19. Jahrhundert, als die Gebäudefassade neogotisch umgestaltet und in die unteren beiden Geschosse große Ladengeschäfte eingebaut wurden. Auf der Tafel steht: „Hier in der Herberge zum güldenen Schlößchen wohnte Dr. Martin Luther im Anfang August 1545.“

Tatsächlich ist schon im frühen 16. Jahrhundert in dem Haus eine Herberge nachweisbar. Es ist also durchaus glaubwürdig, dass Luther hier wohnte, als er am 5. August 1545 Halle besuchte und in der hiesigen Marktkirche St. Marien predigte. Auch Luthers Freund und Weggefährte Justus Jonas, der seit 1541 als Pfarrer an der Marienkirche wirkte, logierte damals in diesem Haus und so dürfen wir annehmen, dass Luther bei seinem nächsten Predigtaufenthalt in Halle am 6. Januar 1546 wiederum im „Goldenen Schlösschen“ Quartier nahm.

Ende Januar 1546 hielt sich Luther dann noch einmal in Halle auf, doch sollte die Saalestadt diesmal nur Zwischenstation auf seiner Reise von Wittenberg nach Eisleben sein. Der schwache und von Krankheit gezeichnete Reformator war am 23. Januar 1546 in Wittenberg losgefahren. Nach einer Übernachtung in Bitterfeld und einem fiktiven Aufenthalt in der Landsberger Doppelkapelle traf er am 24. Januar um 11 Uhr morgens in Halle ein. Die für den nächsten Tag vorgesehene Weiterfahrt nach Eisleben verzögerte sich allerdings, weil die Saale aufgrund von Hochwasser nicht überquert werden konnte. Da auch die Mulde Hochwasser führte, war eine Rückreise nach Wittenberg ebenfalls nicht möglich. Luther war also „zu Halle zwischen den wassern gefangen“, wie er seiner Frau Katharina von Bora am 25. Januar 1546 nach Wittenberg schrieb.

Luther und seine Hallenser Freunde vertrieben sich die folgenden drei Tage mit anregenden Gesprächen. Außerdem ließ man es sich bei Bier und Wein gut gehen. „Wir nehmen dafür gut Torgisch bier und guten Reinischen wein, damit laben und trösten wir uns dieweil, ob die Saale heute wolte auszörnen, denn weil die leuthe und fährmeister selbs kleinmüthig waren, haben wir uns nicht wollen yns wasser geben und Gott versuchen. Denn der Teufel ist uns gram und wonet ym wasser.“, heißt es in dem Brief an seine Frau.

Luther predigte während seines Aufenthaltes in Halle am 26. Januar 1546 noch einmal in der St. Marienkirche. Erst am 28. Januar konnte er die Reise nach Eisleben fortsetzen, wo er am 18. Februar 1546 starb.

Literatur

Dieter Dolgner / Angela Dolgner (Hrsg.): Historische Gasthäuser der Stadt Halle / Saale. Halle (Saale) 1999.

Gregor Heidbrink (Hg.): Ey, küss mich aufs Heiligtum! Luthers Predigten in Halle, nebst seinen Briefen und einer Einführung, Halle (Saale) 2011.

Öffnungszeiten

Das „Goldene Schlösschen“ befindet sich in Privatbesitz und wird als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.

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